Kellerbar Bauanleitung

Hier wird beschrieben wie Sie beim Bau einer Kellerbar richtig vorgehen. Von der Planung bis zum letzten Montieren eines Wandflaschenöffners erfahren Sie hier Einzelheiten, die Ihnen helfen Fehler zu vermeiden.

Der richtige Platz

Idealerweise haben Sie zu Beginn der Bauphase einen leeren Kellerraum zur Verfügung. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie als allererstes Platz schaffen und alle Möbel und Gegenstände aus dem Raum schaffen. Um die Kellerbar gut planen zu können, benötigen Sie einen Grundriss Ihres Kellerraums. Wenn Sie keinen zur Hand haben, holen Sie sich einen Zollstock oder Entfernungsmesser, messen den Raum aus und zeichnen sich einen Plan des Raumes. Nun können Sie die spätere Position vom Tresen einzeichnen, da dieser ja das Herzstück der Bar ist und deshalb bestmöglich positioniert sein sollte. Vergewissern Sie sich das noch Barstühle davor stehen können. Achten Sie auch unbedingt darauf, dass durch die Bar oder die Stühle keine Tür versperrt wird. Damit ersparen Sie sich Stress und Ärger und eventuelle spätere Umbauten. Wenn Sie alle Punkte beherzigen, finden Sie schnell den perfekten Platz für Ihre Kellerbar.

Der Grundaufbau

Wenn die Frage des richtigen Platzes geklärt ist, können Sie sich mit der Frage beschäftigen, welche Art von Kellerbar gebaut werden soll. Wir unterscheiden dabei zwei verschiedene Arten.

Ein gemauerter Grundaufbau

Dies ist die kompliziertere, aber auch viel stabilere Art eine Kellerbar zu bauen. Als erstes wird geschaut welcher Boden verlegt ist. Mauerwerk sollte nur direkt auf den Kellerestrich aufgebaut werden. Falls Fliesen verlegt sind, sollten diese Abgeschlagen werden. In diesem Fall können Sie sich auch überlegen, den kompletten Kellerboden neu zu fliesen. Wenn Ihnen das zu viel Aufwand ist, sollten Sie nur komplette Fliesen abschlagen und die Größe der Barfläche eventuell etwas vergrößern oder verkleinern. Optisch ist es viel schöner wenn der Beginn des Mauerwerkes und der Abschluss der Fliesen bündig ist.

Wenn ein Holz-, Laminatboden, Linoleum, PVC oder Ähnliches verlegt wurde, ist die Vorgehensweise dieselbe. Der Boden muss für das Mauerwerk entfernt werden und bestenfalls darauf geachtet werden, einen bündigen Übergang zum Mauerwerk zu schaffen.
Nun kann mit dem Mauern begonnen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden einen kleinen Abstand vom Mauerwerk zum verlegten Boden zu lassen, falls Sie das Mauerwerk verkleiden möchten. Zum Mauern können Sie je nach Geschmack Mauerziegel, Porenbetonsteine, Betonsteine, Leichtbetonsteine, Kalksandsteine oder Systemwandbausteine verwenden. Je nachdem was Sie für Mauerwerk verarbeiten möchten, sollten Sie passenden Mörtel verwenden. Bei der Höhe der Grundmauer sollten Sie darauf achten, dass nicht zu hoch gemauert wird, da die Tresenplatte die absolute Höhe noch vergrößert.

Ein hölzerner Grundaufbau

Bei dieser Art des Grundaufbaus müssen Sie keine Rücksicht auf den Boden nehmen. Ein Holzgestell kann eigentlich auf jede Art von Boden aufgebaut werden. Dieser Rahmen wird in erster Linie mit Kanthölzern, Winkeln und Schrauben gebaut. Das zusätzliche Verkleben erhöht dabei die Stabilität, was vor allem bei größeren Konstruktionen von Vorteil ist. Zum reinen Verkleben der Kanthölzer kann hier nicht geraten werden, da diese Methode nicht stabil genug ist. Bei längeren Konstruktionen sollte mindestens im Abstand von einem Meter jeweils eine Zwischenverstrebung eingezogen werden. Die Konstruktion soll am Ende ja nicht wackeln. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Konstruktion das Gewicht des Tresens und sonstigen Aufbauten aushält. Je nach Bedarf können die Verstrebungen so angebracht werden, das Sie später als Zwischenböden verwendet werden können.

Einbauschränke als Unterbau

Natürlich können auch fertige Einbauschränke als Unterbau verwendet werden. Dadurch haben Sie weniger Arbeit beim Bau eines Gestells. Hier muss in erster Linie darauf geachtet werden das alle Schränke stabil ausgerichtet sind und ohne Spielraum aneinander stehen. Der Vorteil von Einbauschränken ist, dass Sie direkt Türen auf der Innenseite anbringen können und sich keine Gedanken um den Bau von Zwischenböden machen müssen.

Der Tresen

Jetzt sind wir so weit das der Tresen montiert werden kann. Dabei kann bei einem gemauerten Unterbau auch eine Steinplatte, Marmorplatte oder andere schwere Platte verwendet werden. Diese haben ein sehr hohes Gewicht und sollten daher nur mit Steinunterbauten verwendet werden. Mit etwas Mörtel kann die Platte dann direkt auf dem Mauerwerk befestigt werden. Bei diesem Schritt sollte das Mauerwerk bereits komplett durchgetrocknet sein, damit das Gewicht der Platte das Mauerwerk nicht verzieht. Beim Verspachteln unbedingt überschüssige Spachtelmasse sofort entfernen, da diese sich nach dem Trocknen nur noch schwer zu entfernen ist.
Ein Holzunterbau benötigt eine Holzplatte, da es unter dem hohen Gewicht einer Steinplatte zusammenbrechen würde. Die Holzplatte kann wieder mit Winkeln und Schrauben direkt an die Kanthölzer geschraubt werden. Dabei sollte nicht an Winkeln gespart werden. Lieber einige mehr verwenden und auf Nummer sicher gehen das die Platte eine Ewigkeit übersteht. Wenn Sie mit der Stabilität zufrieden sind, ist dieser Arbeitsschritt schon erledigt.

Die Rückwand

Irgendwo müssen die vielen Flaschen die zur Grundausstattung einer Kellerbar gehören auch Ihren Platz haben. In den meisten Fällen wird dabei eine Regal-Rückwand innerhalb der Bar gebaut. Das ist eine sehr einfache und kostengünstige Variante, die am Ende auch ein Stilelement ist und Ihre Bar verschönern wird. Ein besonderes Highlight wird die Rückwand, wenn Sie noch verspiegelt und mit Lichtern besonders hervorgehoben wird.

Die Verkabelung

Das Gröbste ist zu diesem Zeitpunkt schon erledigt. Nun sollten Sie sich über die Verkabelung Gedanken machen. Wo würden Sie gerne Steckdosen, Lampen einen Kühlschrank, eine Musikanlage oder sonstige elektrische Geräte verbauen? Eine gute Planung ist dabei enorm wichtig, da der Aufwand sehr hoch ist dieses nachzurüsten. Wenn Sie keine Erfahrung mit der Verkabelung haben, sollten Sie einen Elektriker aufsuchen und diesem Ihre Vorstellung vermitteln. Wenn Sie bereits Erfahrungen mit elektrischen Arbeiten haben können Sie natürlich auch selber Hand anlegen. So lassen sich wieder Kosten sparen.

Die Verkleidung

Die Bar steht, die Lampen brennen, die Musik läuft und der Kühlschrank kühlt schon die ersten Getränke. Jetzt geht es um den Gesamteindruck, den Ihre Kellerbar hinterlassen soll. Ein einheitliches Design verschönert den Raum und hinterlässt ein bleibenden Eindruck.
Die Außenwand kann mit Paneelen verkleidet werden, was sich für die meisten Holzunterbauten anbietet. Ansonsten kann die Bar mit Pressspanplatten verkleidet werden, auf die dann je nach Geschmack unterschiedliche Gestaltungselemente wie Naturstein oder Ähnliches angebracht werden können. Beim Verkleiden sollte auf eine homogene Arbeitsweise geachtet werden.

Accessoires

Hier ist Ihrer Fantasie keine Grenze gesetzt! Verschönern Sie Ihre Kellerbar mit Spiegeln, Flaschenhaltern, Discokugeln, Glocken oder allem Anderen was in Ihre Kellerbar passt. Je mehr Zubehör Sie benutzen, desto individueller wird Ihre Bar und Ihre Persönlichkeit spiegelt sich in Ihrer Kellerbar wieder.